Der späte Winter, Januar und Februar, ist die Gute-Vorsatz-Zeit. Häufig geht es dabei um Ernährungsumstellung und den Wunsch Gewicht zu verlieren. Wer mich kennt, weiß, dass ich Rituale schätze. Sie geben uns einen Rahmen, um wieder näher bei uns an zu kommen. Aber manchmal ist es wichtig, die richtige Zeit für die richtigen Dinge zu betrachten.
Als Menschen sind wir Wesen, die in und mit der Natur leben und evolutionsbedingt an die Rhythmen der Natur angepasst sind. Was hat sich das Körpersystem für die kalte Jahreszeit, in der es nur wenig Erntemöglichkeiten gab, gedacht? Na ja, dass hier etwas entgegenzusetzen ist. Ein Notprogramm, um sich gegen die Kälte zu wappnen. Dazu fährt er einfach den Abbaustoffwechsel herunter und macht baut lieber Gewebe auf. Optimalerweise sind es natürlich gute Gewebe und ein bisschen mehr auf die Hüften, die gleichzeitig aus als Reserven dienen, falls es nahrungstechnisch mal ein bisschen knapper wird. Also sind gewebeabbauende und auszehrende Maßnahmen, die Hunger erzeugen im Winter gegen unsere Biologie.
Trotzdem können wir den Körper in seiner Stoffwechseltätigkeit unterstützen und dafür sorgen, dass eine gute Körper- und Immunkraft aufgebaut wird und nicht Fettgewebe im Übermaß. Hierfür gibt es aus dem „Gesundheitsbuch“ des Ayurveda hilfreiche Tipps.
1. Trinke nach der Mundhygiene 1-2 Gläser warmes Wasser auf nüchternen Magen.
Das befeuchtet den Körper und bringt den Stoffwechsel durch die Wärme auf Trapp. Dazu einfach am Vorabend Wasser aufkochen und in einer Thermoskanne aufbewahren, dann ist es am Morgen trinkfertig.
2. Eine kurze dynamische Massage mit dem Seidenhandschuh oder einer weichen Körperbürste regt den Lymphfluss an und hilft dem Körper bei der Ausscheidung von Giftstoffen. Dabei immer zum Herzen hin arbeiten, also von den Füßen zum Rumpf, von den Händen zum Herz. Die Extremitäten freuen sich über lang-ausstreichende Bewegungen, die Gelenke über kreisende.
3. Über den Vormittag verteilt warmes Ingwerwasser zu trinken, regt den Stoffwechsel kräftig an und entgiftet. Vor allem, wenn du zu den Menschen gehörst, die keinen wirklichen Hunger vor dem Mittagessen verspüren, ist diese Methode hilfreich.
4. Verwende anregende Gewürze wie Kreuzkümmel, Zimt, etwas Pfeffer, Bockshornkleesamen, Garam Masala. Sie erwärmen und stimulieren eine optimale Umsetzung der Nährstoffe.
5. Gib dem Körper gute Nährstoffe, damit er qualitativ hochwertige Gewebe aufbauen kann. Dazu lieber öfter zu fein ausgemahlenen Vollkornprodukten greifen, möglichst frisch kochen und auf Zucker (vor allem raffinierten) verzichten. Des weiteren freut er sich über RASAYANAS aus der Küche. Milch (mit Gewürzen aufgekocht – als eigenständige Mahlzeit), Ghee, Mandeln, Walnüsse, Trockenfrüchte und Safran führen nicht nur zu einer „Verjüngung“ der Gewebe, sondern stärken auch Geist und Gehirn.
Solltest du zu stärkerem Übergewicht neigen, ist der letzte Tipp nur mäßig geeignet.
Eine individuell auf dich abgestimmte ayurvedische Ernährungsweise unterstützt dich dann eine neue Dynamik und Leichtigkeit auf körperlicher und geistiger Ebene zu erreichen.
Viel Freude beim Ausprobieren!